Das Königreich Swasiland ist das kleinste Land in Afrika, bietet aber für den Besucher eine Fülle an Höhepunkten in Flora und Fauna.
Das Mlilwane Wildlife Sanctuary ist eines der drei Tierschutzreservate in Swasiland.
Inmitten des Ezulwini Tals gelegen, besticht das Reservat landschaftlich durch die umliegenden Bergen sowie die weiten Graslandschaften und Seen. Da es hier keine Raubtiere gibt, steht langen Wanderungen und Spaziergängen nichts im Wege. Mit etwas Glück entdeckt man auf den Wiesen zahlreiche Zebras, Gnus, Impala, Blesböcke und Warzenschweine.
Das Camp bietet Mountainbikes, Ausritte und diverse Safaritouren an.
Während unserer Safaritour konnten wir den Park intensiv erkundeten. Neben den „üblichen Verdächtigen“ bekamen wir so noch Wasserböcke, Springböcke und Pferdeantilopen zu sehen.
Die neben den "Hippos" einzigen wirklich gefährlichen Tiere weit und breit waren zwei Nilkrokodile (Crocodylus niloticus), die allerdings faul bei einem kleinen - und abgesperrten - See lagen. Neben einem Holzzaun als Schutz waren große Schilder aufgestellt. Besonders "Please do not disturb the animals" zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht - freiwillig wollte ich den 4-Meter-Koloss eh nicht belästigen und hielt respektvoll Abstand.
Sehr beeindruckend war unsere Sunrisetour. Vor Sonnenaufgang fuhren wir mit unseren Guide am frühen Morgen in die Berge, um auf dem Nyonyane Mountain auf den Sonnenaufgang zu warten. Mit Kaffe, Tee und Muffins gut gestärkt hatten wir einen fantastischen Ausblick auf die umliegenden, nebelverhangenen Berge und die aufgehende Sonne.
Besonders schön war der Blick auf den Executionrock (hier wurde früher Gericht gehalten) sowie die dahinter liegenden Bergekette, in welcher die Grabstätten der swasiländischen Könige verborgen sind.
Sehr oft - nicht nur in Swasiland - haben wir brandgerodete Flächen gesehen. Ein Ranger erzählte uns, dies würde alle paar Jahre stattfinden und dient zur Vorbereitung landwirtschaftlich genutzten Gebieten oder der Wiederaufforstung.
Sehr interessant war auch, in einigen Nationalparks wird zur (Neu-)Anlage von Weideflächen - die wegen mangelnder Tragfähigkeit meist extensiv unter geringem Viehbesatz (z. B. bei Nashörnern) genutzt werden - die Brandrodung betrieben.
Unsere Unterkunft in Swasiland war "landestypisch": Eine Bienenkorbhütte mit Reetdach.
Abschließend betrachtet war Swasiland ein schöner Aufenthalt. Die Menschen im Ressort waren sehr nett, das Essen (typisch) gut sowie die Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten sehr ausgewogen. Herrlich war auch die Gelegenheit, einen sehr einsamen Spaziergang durch unberührte Natur zu unternehmen. Inmitten von hunderten Bienenfressern, "Hippos" und anderen afrikanischen Wildtieren hätten wir es noch ein paar Tage länger ausgehalten.